Jacqueline Moudeina

tschad. Juristin und Menschenrechtsaktivistin; Einsatz für die Opfer der Militärdiktatur unter Hissène Habré (1982-1990); Vorsitzende der Menschenrechtsvereinigung ATPDH ab 2004; Alternativer Nobelpreis 2011; lebt im Asyl in Frankreich

* 17. April 1957 Koumra

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2017

vom 10. Januar 2017 (wk)

Herkunft

Jacqueline Moudeina wurde am 17. April 1957 in Koumra im Südosten des Tschad geboren. Sie wuchs als Waisenkind auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur begann sie 1979 in der tschadischen Hauptstadt N’Djaména Englisch zu studieren, flüchtete aber im gleichen Jahr mit ihrem Ehemann vor dem Bürgerkrieg nach Brazzaville in die damalige Volksrepublik Kongo. Dort studierte sie Jura.

Wirken

Rückkehr aus dem Exil

Rückkehr aus dem ExilWährend des Bürgerkriegs im Tschad und der anschließenden Diktatur von Hissène Habré (1982-1990) lebte M. in ihrem Exil in Brazzaville. 1995 kehrte sie in ihr Heimatland zurück und begann, als eine der ersten Frauen dort überhaupt, als Rechtsreferendarin zu arbeiten. Außerdem engagierte sie sich als Rechtsbeauftragte für die Menschenrechtsvereinigung Association Tchadienne pour la Promotion et la Défense des Droits de l’Homme (ATPDH; Tschadischer Verband zur Förderung und Verteidigung der Menschenrechte).

Unter der Schreckensherrschaft von Habré, der 1982 gewaltsam an die Macht gekommen war und nach seinem Sturz 1990 ins ...